Ein Leben hinter Schloss und Riegel

Das Gefängnis
Das Gefängnis

 

Am Samstag den 30 April machte ich mich auf um nach Lenggries zu reisen, da Ben ein Sohn von Rainer und Gesa, bei denen ich mehr als ein Jahr wohnen durfte, am Sonntag Konfirmation feierte. Rainer holte mich mit dem Auto in Jenbach ab. Als wir ankamen begrüßten die Kinder mich sehr herzlich. Auch die Oma und Opa waren da und Nenntante, die in der Ferienwohnung unterm Dach einquartiert waren. Auch ich bekam ein Zimmer in der Ferienwohnung.

Zum Abendbrot waren mit den Kindern 13 Personen am Tisch. Es wurde über Dies und Jenes gesprochen. So auch über den morgigen Tag, wann die Kirche anfinge, wer mit wem fahren würde und wann man los zu fahren gedenke. Man spürte schon die Aufregung vom Morgigen Tag als der Konsens schon um 9 Uhr los zu fahren. Ich beabsichtigte mich nicht in die Hektik hinein ziehen zu lassen und tat der Runde kund, dass ich unabhängig mit dem Radel zur Kirch fahren würde. So legte ich mich dann irgendwann müde zu Bett.

Ich wachte zeitig auf und nahm mit Oma, Opa und Tante das Frühstück in der Ferienwohnung ein. Es war schön zu sehen wie sich alle für den besonderen Tag von Ben schön gemacht hatte. So gegen halb Neun begab ich mich ins Zimmer um bis es für mich Zeit wurde mit dem Fahrrad zur Kirche zu fahren. So um 9:15 fand ich die Zeit gekommen los zu fahren. Ich machte mich fertig und wollte los, als ich aber an den Türgriff drücken wollte, musste ich mit Schrecken feststellen, dass ich hinter Schloss und Riegel eingeschlossen war. Was nun? Über das Geländer vom zweiten Stock? Oder mit dem Klassiker der Fluchtszenen in Filmen: Bettlacken aneinander machen? Dann doch die Furcht dann eventuell mit Hals und Beinbruch im Krankenhaus zu landen.

Oder sich dem Schicksal fügen und in stoischer Ruhe abwarten bis Alle wieder zurück kommen? Mir schien diese Variante die klügste zu sei und so tat ich denn auch. Nach ca. zwei Stunden hörte ich vor dem Haus die ersten Stimmen und ich stellte mich auf den Balkon und bat um meine Befreiung. Kurz danach war ich wieder frei und konnte nun als freier Mann an den weiteren Festivitäten teilnehmen.

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Kommentare: 1
  • #1

    Gesa (Donnerstag, 02 Juni 2016 10:44)

    Oh...lieber Franz....das war was!!! Wenngleich ich auch immer noch herzhaft lachen muss, weil alles so unglaublich schräg lief...die Oma, die die Türe verschloss, wird sich noch immer mit dem schlechten Gewissen herum schlagen...Ganz liebe Grüße aus Lenggries! Gesa