Dienstag 24. November 15

Auf dem Bild seht ihr meinen neuen Serviceboy. Heute zog ich weitere Leerrohre für die Elektrik. Ob wohl ich mich immer wieder dagegen ausspreche übermäßig viele Steckdosen, Beleuchtungsdosen und Schaltmöglichkeiten ein zubauen, ertappe ich mich, wie ich immer mehr Varianten überlege und als Sinnvoll erachte. So kam heute eine Außenbrennstelle (Sitzplatz) dazu. Dann für den Essraum Wandleuchten und deren raffinierten Schaltmöglichkeiten und dann noch LAN und und,,,,. Wer hält mich denn da zurück?

Nun fahre ich Morgen bis Montag nach Hamburg um an der Bestattung von Opa Karl teilzunehmen. Wenn ich zurück bin, am Dienstag wird der Dachreiter abgebaut und so wird wieder eine Arbeit am Haus abgeschlossen. Für den Donnerstag und Freitag hat sich Christoph angekündigt. Wir wollen dann gemeinsam die Isocell Dämmung in den Boden EG mit der Maschine ein blasen. Dann würde ich auch noch gerne mit Christoph das Erdkabel für Internet und Telefonie von der Übergabestation an der Straße bis in den Installationskeller ziehen. Somit wären den alle notwendigen Hausanschlüsse im Haus.

Nur um der Vollständikeitshalber heute war wieder ein herrlicher Winter-Sonnentag. Strahlend tiefblauer Himmel und eine kalte Luft Das tut einfach gut.

Montag 23. November 15

Am Samstag waren meine Rückenschmerzen soweit zurück gegangen, dass ich es wagte etwas zu arbeiten. Da ich einen Termin mit einem Mitarbeiter von der Telekom hatte, musste ich sowieso zum Haus gehen. Der Techniker von der Telekom wollte eigentlich gleich die Leitung anschließen, aber dann sah er, dass das neue Erdkabel noch gar nicht vorhanden ist. Er meinte, er würde das organisieren, dass mir das Kabel gebracht würde.

Im Haus machte ich mich an die Innenwand Ost im EG und befestigte eine Lattenkonstruktion an der Wand, um daran die Schilfrohrmatten als Innendämmung anzuschrauben, auf die dann der Lehmputz aufgebracht wird. Da die Natursteinwand sehr schief und krumm ist, musste ich die Lattenkonstruktion aufwendig plan ausrichten. So wurde es wieder einmal schnell Zeit für den Feierabend.

Wie auf den Bildern zu sehen ist, brachte ich noch die restlichen Schilfrohrmatten an die Lattenkonstruktion. Die Morgensonne warf ein bezauberndes Licht auf die neue Wandkonstruktion. Zwischendurch verlegte ich noch Leerrohre und Dosen für die Elektroinstallation. Dann fing ich mit der Lattenkonstruktion an der Südwand mit den Fenstern an. Zwischendurch kündigte sich der Fahrer, der die Isocell lieferte, an. Leider schaffte er es nicht, mit dem Lastwagen oben vor die Scheuen zu fahren, so mussten wir die Paletten noch mit dem Rolli auf das Gelände fahren, was uns nur teilweise gelang. Danach transportierte ich die Isocell-Ballen mit der Sackkarre an den vorgesehenen Lagerplatz. Draußen war es morgens minus 6 Grad, aber im Hauptraum EG war es noch spürbar wärmer. Der Tag war ein herrlicher Winter-Sonnentag. Tiefblauer Himmel und man spürte die kalte Luft in der Nase. Abends war ich mit der Lattenkonstruktion um die beiden Fenster schon fast fertig. Zwar spürte ich den ganzen Tag den Rücken noch etwas, aber nicht so, dass ich die Arbeiten, die ich mir vorgenommen habe, nicht hätte machen können.

Am Mittwoch werde ich außerplanmäßig nach Hamburg fahren, um an der Bestattung von Opa Karl teilzunehmen. Montags werde ich dann wieder zurück fahren, denn am Dienstag wird der Dachständer von TNETZ abgebaut und da muss ich für eventuelle Fragen oder Problem zur Verfügung stehen.

Mittwoch Donnerstag Freitag 18.-20. November 15

Bis heute Nachmittag musste ich sagen: Mein Rücken lässt mich entzücken. Mittwochs fing mein Rücken an zu schmerzen, beim Arbeiten musste ich ständig auf die Knie gehen, um ein Werkzeug oder ein Schraube aufzuheben. Abends war ich dann froh, in die Horizontale zu kommen. Selbst Nachts wachte ich auf, wenn ich mich drehte und wendete.

Donnerstags konnte ich nur einen unnatürlichen verkrampften Gang gehen, Frieda gab mir dann sinnigerweise Franzbranntwein mit Arnika zum Einreiben. Ich nutzte die Zeit, um einige Dinge telefonisch zu erledigen und zu organisieren. Mit der Zeit wusste ich nicht mehr, ob ich liegen oder stehen soll, ich dachte an die schöne Zeit danach, wenn ich dann bewusst wieder das Leben genießen kann ohne Rückenschmerzen Hurra! Mit dem Substanzverwalter von der Gemeinde verabredete ich auf Freitag einen Termin, um mit ihm zu besprechen, wie es mit den Holzrechten (Nutzholz und Brennholz) steht, die zum Haus gehören. Auf Samstag machte ich mit einem Techniker von der Post Telefon Gesellschaft einen Termin, um die örtlichen Gegebenheiten für den Hausanschluss zu klären.

Heute suchte ich den Substanzverwalter auf der Gemeinde auf, er klärte mich umfassend über die Gemeinde Argrargemeinschaft auf. Ich hatte nur mitbekommen, dass es eine rechtliche Veränderung in Tirol gab, die tiefgreifende Veränderung für den Nutzerkreis der Argrargemeinschaft bedeutete und dass dabei (soweit ich mitbekommen habe) einiges Geschirr zerschlagen wurde. Sicherlich wie ich es so bis an hin mitbekommen habe die Schwierigkeit der menschlichen Kommunikation. Ich könnte mir vorstellen, dass dieses Thema für einen Auszeitgast ein interessantes Forschungsthema wäre. Vielleicht um zu sehen, wie mangelnde Kommunikation und Verständnis für die Gegenposition zu vielen Missverständnissen führt. Ist Friedensforschung nicht vornehmlich auch Konfliktforschung?

Nun wieder zur Sache: Der Verein kann jährlich 6 Raummeter Brennholz beanspruchen, bei einer speziellen Veranstaltung kann ein Holzlos gezogen werden. Gegen Nachweis des Bedarfs stehen dem Verein Auszeithaus bis Ende 2015 24m³ Festmeter Nutzholz zu. Es wäre aber möglich, bei Nachweis des Eigenbedarfs die jährlichen 4m³ für die nächsten 20 Jahre vorzubeziehen. Das wären rechnerisch über 100m³ Nutzholz. Meine Aufgabe ist es nun, mit Michael (Zimmermann) zusammen die Bedarfsmenge zu errechnen und dann zu beantragen. Nachdem mir der Förster die Bäume zum Schlagen freigegeben haben wird, muss ich den Einschlag, den Abtransport und das Sägen organisieren. Wie es scheint, ist es so möglich, das Geld in den Wirtschaftskreislauf im Tal zu verteilen. Ihr kennt mich ja, da jubelt mein Herz.

Heute bemerkte ich, dass ich die Telefonnummern von den meisten Nachbarn noch nicht habe. Zwischendurch wurde mir bewusst, dass die Nachbarn nicht wissen, warum ich nicht auf dem Bau bin. So telefonierte ich mit Verena, von der ich die Nummer hatte. Abends erzählte mir Frieda, dass sie gefragt wurde, wo denn der Franz sei? Mann/Frau hätte ihn schon zwei Tage nicht gesehen und sich gefragt, was los sei. Auch die Zugriffe auf die Webseite zeigen, dass einige wahrscheinlich auf der Seite versuchten, etwas über mein Verbleiben zu erfahren.

An dieser Stelle gelobe ich Besserung und werde Euch in Zukunft immer auf dem Laufenden halten.

Montag/Dienstag 16.17. November 15

Diese Woche hat der Elektriker versprochen, den Zählerkasten umzubauen. Tatsächlich, kaum war ich auf der Baustelle, kam der Elektrotrupp an. Dann geschah etwas Mystisches, wir gingen zum bestehenden Zählerschrank, der nun im Installationsraum eingebaut werden sollte. Reinhold machte die Schranktüren auf und der Zählerschrank löste sich sogleich von der Wand und flog in seine Arme. Seit fast einem halben Jahr leistete er gute Dienste und hielt sich unbeweglich an der Wand. Jetzt, da er verpflanzt werden sollte, löste er sich einfach von selbst.

Vom Nachbar Stefan legten wir ein Elektrokabel über die Straße, so dass die Elektriker arbeiten konnten. Mittags waren sie soweit, dass der Zählerschrank an seinem neuen Platz sicher befestigt war und auch der Baustromverteiler angeschlossen war. Nun musste die TNET nur noch das Erdkabel an der vorbereiteten Übergabestation bei der Grundstücksgrenze angeschließen.

Ich montierte verschiedene Dosen und Leerrohre für die Elektroinstallation. Dabei machte ich mir Gedanken um die zukünftige Nutzung in Bezug auf die Elektrik. Alles Mögliche sollte dabei bedacht und durchdacht werden, auch wie die nachfolgenden Arbeiten möglichst einfach ausgeführt werden können. So entwickelte ich konkret ausführbare Lösungen, die auch den Installationsvorschriften entsprechen und vom Ansatz her einfach sind.

Dienstag

Als ich um 7:30 Uhr zur Baustelle kam, war der Installateur von der TNET gerade dabei, die Sicherung an der Übergabestation einzubauen und der Zählerkasten hatte Strom. Ich war begeistert, wie perfekt das Ganze ablief und nun fast ohne Unterbruch wieder der Strom in der Bude funktioniert. Heute, nachdem ich gestern die letzten Daten an die österreichische Telefongesellschaft gemailt hatte, meldete sich schon der Techniker und machte mit mir für Samstag einen Termin aus. Ich bin nach wie vor überrascht, wie schnell sie reagierten. Was mich allerdings etwas irritiert, ist die Tarifstruktur und die entsprechenden Angebote. So kostet uns als Neukunde das Telefon und Internet monatlich 19,90€. Als ich nach der Variante Internetanschluss gleich und Telefon später schaute, war das Angebot 19,90€/Mt für das Internet Solo und für das Telefon später 34,50€/Mt. Ich denke da an die treuen Altkunden, die für mich durch solche Angebote im Nachteil sind oder gehört es zu unserem Leben dazu, dass wir z.B. über die 2783 Mobilfunktarife (Inland) Bescheid wissen müssen?????? Auf welchem Planeten bin ich denn hier gelandet?

Heute quälte mich den ganzen Tag der Rücken, was mich sagen lässt: Der Rücken lässt mich entzücken. Werde wohl morgen pausieren und den Tag in rückenfreundlichen Positionen verbringen und geeignete Arbeiten wie Telefonate und Organisatorisches erledigen. Schon länger wollte ich mich ja mit dem Substanzverwalter der Gemeinde treffen und das Potenzial der Holzrechte ausloten und damit die entsprechenden Möglichkeiten für unser Bauholz.

Die Fotos zeigen unter Anderem den nun fertigen Erdanschluss der Hauselektrik. Ich möchte mich an dieser Stelle bei Peter und Sonja bedanken, die den Graben im Schweiße ihres Angesichts ausgehoben haben.



Freitag 13. November 15

Für heute nahm ich mir eine Einkaufstour in Imst vor. Einiges von Canal und wenn nötig auch vom Baumarkt. Auf der Baustelle machte ich mich daran, weitere Rohre für die Elektroinstallation zu ziehen. Dazu musste ich wieder verschiedene Löcher und Durchbrüche bohren und stemmen. Ich war gerade dabei, ständig in den Keller und wieder herauf zu rennen, weil ich mal unten die Leerrohre ziehen und wieder oben schieben musste, da erschien Georg aus Bad Tölz. Ich freute mich, dass er unerwartet hierher gefunden hatte. Ich zeigte ihm das Haus und erklärte ihm die Planung. Am Schluss meinte er, er würde mich für diese viele Arbeit bedauern. Georg erklärte sich bereit, mit mir zum Einkauf nach Imst zu fahren. Besorgungen bei Canal hatte ich für heute im Plan, es war also auch eine Fügung, dass Georg heute kam. Als wir vom Einkauf zurück waren, war es für Georg auch schon wieder Zeit, seine Heimfahrt anzutreten. So verabschiedeten wir uns und Georg meinte, dass er wieder einmal kommen würde. Ich brachte die Sachen noch ins Haus und machte mich aus dem Staub.



Mittwoch Donnerstag 11/12 November 15

Nun sind die Arbeiten im Keller abgeschlossen und nun erledige ich verschiedene liegen gebliebene Arbeiten. Z.B. Holz wegräumen und klein machen, Werkzeug sortieren, Verkleidung Terrassentür, Bauzeichnungen aktualisieren, div. Material bestellen, Versuche mit Kalkputz und so weiter. Da diese Arbeiten nicht so ergiebig sind, übe ich dabei Geduld und Gelassenheit. Bei einigen Arbeiten (wie solche mit der Flex = viel Staub) benehme ich mich wie die bekannte Katze beim heißen Brei.

Die Tage sind immer noch von angenehmer herbstlicher Sonnenwärme geprägt, die ich in vollen Zügen genieße. Zwischendurch ergeben sich immer wieder kleine Gespräche mit dem einen oder anderen Nachbarn.

Im Hinterkopf rotieren meine Gedanken um die weitere Planung für die nächsten Monate. Im Moment bin ich zwar durch die Liquidität etwas gebremst. Daher überlege ich sehr ausgiebig, was für Maschinen und Baustoffe ich kaufe.

Dienstag 10. November 15

Mit Franz Regensburger verabredete ich mich für heute nach Imst zu Canal zu fahren und Naturkalk zu kaufen. Ich hatte den ganzen Sack Naturkalk beim Weißeln im Keller aufgebraucht. Ich machte eine kurze Überschlagsrechnung, was hätte die Dispersionsfarbe für den gesamten Keller (Wände und Decken ca.200m²) gekostet und war hat der Kalk gekostet? Der Naturkalk kostet ca. 20€, die notwendige Menge Dispersionsfarbe hätte ich sicherlich über 200€ gekostet. Auf dem Weg nach Imst sah ich einen Baggerfahrer eine Natursteinmauer bauen, da schoss es mir sofort durch den Kopf, auf dem Rückweg anzuhalten und ihn zu fragen, ob er Zeit hätte, bei uns auch eine solche Natursteinmauer zu bauen. Der Einkauf ließ sich schnell erledigen und ich fragte Franz, ob er kurz warten würde. Ich ging zum Baggerfahrer und fragte ihn, ob er Zeit hätte eine kleine Mauer bei uns zu bauen? Thomas fragte wo? Als ich antwortete in Auders, meinte er, er würde sowieso bei Lambert (Nachbar) arbeiten, ich war erstaunt über den Zufall. Thomas versprach, diese Woche vorbei zu kommen und sich die Lage anzuschauen. Wenn es so klappen würde, könnte noch dieses Jahr die Galerie/ Carport gebaut werden. Dies wäre optimal für die Materiallogistik während der Bauzeit. Ich kann es noch kaum fassen. Auch für die Stahlbauarbeiten habe ich schon eine gute Adresse. Die Holzbohlen würde ich hier vom Forst organisieren, das wäre für mich wieder eine wunderbares Beispiel für regionale Ökonomie.

Montag 9, November 15

Seit letztem Donnerstag kam ich nicht dazu oder war zu müde, den Tagesbericht zu verfassen. Dabei waren die Tage erlebnisreich und einige Arbeiten wurden ausgeführt.

Nun der Reihe nach: für den Donnerstag hatten sich Sonja, Peter, Marie, Tatjana und Christoph angekündigt. Zuerst erschienen Peter und Sonja, die voller Tatendrang waren und gleich mit Arbeiten loslegten. Etwas später kamen Maria und Tatjana mit Kuchen und Leckereien an. Tatjana war zum ersten Mal hier und interessierte sich für Alles. So führte ich sie durch das Auszeithaus und erklärte ihr Alles. Irgendwann machten wir eine Jause und die Gäste packten aus, was sie mitgebracht hatten. Danach packten Peter und Sonja bei der ehemaligen Hausgrube zu und mauerten eine Trennmauer unter dem späterem Hauseingang. Mit Maria betonierte ich die Türschwelle unter der neuen Kellertür. Danach machten wir eine Kaffeepause und die Bau-Pavoni gab ihren Besten von sich. Von Stefan kauften wir die Milch für den leckeren Cappuccino.

So gegen 18 Uhr kam Christoph an und Maria, Tatjana, Peter und Sonja fuhren nach diesem Blitz-Arbeitseinsatz wieder weiter. Abends vor dem Einschlafen wurde ich mir nochmals bewusst, wie Gäste das Bauleben bereichern und es für mich eine Freude ist, wenn die Bude voll ist. Danke nochmals für euren Besuch Maria, Tatiana, Sonja, Peter und Christoph.

Christoph sagte, dass er bis Sonntag bleiben würde. Übrigens habt ihr euch sicherlich schon gefragt, warum er nicht vom Wetter schreibt? Ja es ist einfach blendend und, wie mir die Ortsansässigen versichern, ihre Lebtage haben sie so ein herrliches warmes Herbstwetter noch nicht erlebt.

Freitags nahmen wir uns vor, dass wir noch einkaufen würden. Christoph und ich betonierten noch die Mauerkrone auf der Mauer, die gestern gemauert wurde. Danach machten wir uns daran, die Leichtbauwand in der Küche fertig zu bauen. Dazu mussten wir die provisorisch angebrachten Fermacellplatten wieder abnehmen um die Holzwolldämmplatten einzubringen. Den Einkauf bei Canal organisierten wir so, dass wir anschließend essen gingen,

Samstags arbeiteten wir an der zweiten Wand. Ich nahm mir vor, die Spritzpistole, die ich in der Scheune beim Aufräumen vom Vorgänger gefunden hatte, zu testen, ob es damit möglich wäre, die Wände und Decke im Keller zu kalken/ weißeln. Allerdings schaffte ich es nicht mehr, aber Christoph wollte morgen am Sonntag noch etwas arbeiten. So verschob ich den Test und das Kalken auf Sonntag.

Ich war positiv überrascht, dass es so gut funktionierte mit dem Sprühen des Kalkes. Schon nach relativ kurzer Zeit war der Technikraum weiß. In einer Kunstofftonne mixte ich den Kalk mit Wasser an, und zwar mit dem Bauquirl. Nachmittags hatten wir den Technikraum fertig und den einen Keller schon einmal vorgespritzt.  Gegen 16 Uhr machte sich Christoph, der mir in den letzten Tagen ein lieber und hilfreicher Begleiter, Arbeitskollege und Freund war, auf den Heimweg nach München. Er machte sogar das Angebot, sobald die Isocell Dämmflocken da sind, er wieder zu einem Einsatz kommen würde.

Das herrlich warme Novemberwetter drängte mich heute Montag dazu, mit dem Kalken weiter zu machen, denn all das Wasser, was ich dadurch an die Wände und an die Decke bringe, verdunstet bei dieser warmen und föhnigen Wetterlage sehr schnell. So mischte ich nochmals etwa 40 Liter Kalkfarbe an. Im zweiten Keller, den wir gestern geweißelt hatten, musste ich noch ein Zweites mal überspritzen, um eine ausreichende Deckung zu erreichen. Immer wieder musste ich für eine gewisse Zeit die Arbeit unterbrechen, da der Kompressor sonst heiß lief. So etwa um 15 Uhr hatte ich den Keller beim Eingang auch das erste Mal geweißt, der Kalk war auch zu Ende und ich muss morgen erst Neuen besorgen. Dass nun diese Arbeit so gut und zügig geklappt hatte, macht mich zufrieden und damit sind die baulichen Maßnahmen an den Fundamenten, der Raumeinteilung und dem Zugang abgeschlossen. Nun steht der Keller für die Installationsarbeiten bereit. Durch diese Art des Vorgehens sieht man auch noch sehr deutlich die Geschichte des Hauses, Natursteinmauer, verputzte Flächen, die Betonverstärkung, Spuren des alten Kellerabgangs und den Lehmboden, der das typische erdfeuchte Klima erzeugt, das für die mit reinem Kalkmörtel gemauerten Natursteinwände so wichtig ist.

Mittwoch 4. November 15

Gestern verputzte ich die Laibung für die Kellertür, eine Arbeit, die ich eigentlich schon Montags erledigen wollte. Wie immer mache ich nebenbei einige Arbeiten, die für mich nicht so der Renner sind und versuche mich so zu überlisten.

Der Türeinbau war heute dann der krönende Abschluss der Arbeiten davor. Selbst die Außenverleistung konnte ich mit Leisten einer alten Tür fertig machen. Dabei merkte ich wieder, wie sehr mir eine Tischkreissäge und eine Abricht- Dickendhobel mir fehlen. Nun da verschiedene geplante Arbeiten dem Ende zugehen und das Ziel, winterfeste Räume im Haus herzustellen erreicht ist, plane ich weiteres Vorgehen. Sobald ich die nächsten Arbeiten plane, benötige ich entsprechendes Material und Werkzeug, das ich rechtzeitig beschaffen muss (inkl. notwendigem Kleingeld). Demnächst werde ich die Toilette an das Wasser anschließen, damit im Winter nicht immer Wasser im Bach dafür geholt werden muss. Wie ich aus normalerweise gut informierten Kreisen erfahren habe, gibt es Besucher, die diese zivilisatorische Errungenschaft im Auszeithaus herbeisehnen.

Für nächste Woche hat der Elektriker sein Kommen angekündigt, um den Umschluss von der Dacheinführung zum Erdkabel vorzunehmen. Danach werde ich mit der Verlegung weiterer Rohre für die Elektroleitungen beginnen. Ich bin allerdings noch unsicher, ob ich die große Lehmlieferung schon bestellen soll, da ich unsicher bin, ob ich während des Winters Lehmarbeiten ausführen kann. Im OG sind noch einige Arbeiten notwendig, um für den Winter eine gewisse Wärmedichtheit zu erreichen. Im OG werde ich über den Winter die Zimmer und das Bad ausbauen, damit sobald wie möglich mit den Lehmarbeiten begonnen werden kann. Um vielleicht schon im nächsten Sommer die Zimmer beziehen zu können? Mit dem Mauermeister bin ich so verblieben, dass die Erstellung des Treppenhaus ev. eine Winterarbeit für sie werden könnte.

Mit der Gemeinde trat ich wegen den Holzrechten in Kontakt. Die Frau in der Gemeindeverwaltung verwies mich an den zuständigen Substanzverwalter, mit dem ich die entsprechenden Fragen klären könne. Ich plane, falls uns entsprechendes Holz zusteht, für diverse Baumaßnahmen im Winter Holz schlagen und aufsägen zu lassen ( ich bleibe dran).

Eine herrliche sprachliche Besonderheit hier im Tirol möchte ich euch noch bekannt machen. Auf einem Lieferschein (Kopie oben) fand ich die Bezeichnung : Frächter. Das Rätsel konnte ich nur im Kontext entschlüsseln.

Montag 2.November 15

Auf das Risiko hin euch zu langweilen, schwärme ich auch heute wieder von dem herrlichen Herbstwetter und den leuchtenden goldenen Herbstblättern. Ich nahm mir vor, heute für die Tür in den Keller die Laibung fertig zu verputzen, um dann Morgen die Tür einzubauen. Dann erwischte ich mich dabei, wie ich den Leitungsschacht für die Abwasser-, Wasser-, Elektro- und Kommunikationsleitungen auf die notwendige Größe zu stemmen. Das ist einfacher gesagt als getan, so war ich bis zum Feierabend damit beschäftigt, die 100er Abwasserleitung bis zum OG mit allen notwendigen Abzweigen zu installieren und dabei darauf zu achten, dass den restlichen Rohre genügend Platz für die zur Verfügung steht. Ich bin nun sehr froh, dass Schachtführung soweit gelöst ist, und das Konzept der zentralen Erschließung funktioniert.

Die Zeit reichte noch, um mit Peter und Stefan (Nachbarn) einen kleinen Schwatz zu halten. Nebenbei telefonierte ich noch mit dem Finanzamt, weil sie den Verein fälschlicherweise zur Abgabe einer Steuererklärung für das Jahr 2014 aufgefordert hatten, obwohl die wirtschaftliche Tätigkeit erst am 12. März 2015 mit der Ersteigerung der Liegenschaft begonnen hat. Auch mit der Elektrofirma musste ich zwecks Terminabsprache telefonieren, da von unserer Seite her nun alles für den Umschluss des Hausanschlusses bereit ist.