Montag 19.1.2021
Heute sind wir mal wieder richtig rum gekommen und haben mal andere Menschen, als unsere Nachbarn gesehen. Nach dem wir in der Früh pünktlich um 7:30 Uhr aufgestanden sind und gefrühstückt hatten, sind wir gleich runter und haben bis 10 Uhr ein paar Kleinigkeiten erledigt.
Nach einer kurzen Kaffeepause, sind wir dann ins Auto und hatten einiges auf unserer TO-DO Liste stehen. Nämlich: Lebensmittel einkaufen, Schneeketten bei Flo hohlen, FFP2 Maske kaufen und Waschbecken abholen. Wenig ist das nicht. Aber um Umwege und sinnlose Fahrerei zu vermeiden, haben wir uns natürlich eine Reihenfolge überlegt und geschaut, wie es wohl am Klügsten ist, zu fahren. Passend zu Mittag waren wir wieder Zuhause und aßen kurz etwas. Am Nachmittag wollte ich aber noch irgendwas im Haus machen und so beschloss ich, mal mit dem Verputzen der Toilettenwand anzufangen. Mit dem Lehmedelputz hatte ich ja schon mal was zu tun und die Pigmente haben wir in der Früh schon hinein gerührt, weshalb ich eigentlich gleich anfangen konnte. Ich steckte mir meine Kopfhörer in die Ohren und legte los. Verputzen mache ich fast genau so gerne wie verfugen. Es sind beides Arbeiten, bei denen es irgendwie darauf an kommt, wie viel Druck du mit dem Werkzeug auf eine gewisse Fläche ausübst und außerdem kommt es auch darauf an, in welchem Winkel. Wenn man ein bisschen Gefühl dafür entwickelt hat, merkt man erst mal, was man alles mit einer kleinen Bewegung oder Veränderung ausrichten kann. Außerdem kann man Fehler viel einfacher ausbessern, weil, wenn eine Fließe falsch gebrochen ist oder Holz nicht passend abgeschnitten wurde, ist es häufig schwieriger es zu richten, als wenn man zu viel Putz an die Wand aufgetragen hat, weil den kann man fast zu jeder Zeit wieder weg nehmen.
Ich weiß, des war jetzt ein langer Satz und ich hoffe ihr kommt noch mit, beim Lesen. Für Franz und mich ist das ganz einfach zu verstehen und vorzustellen, weil wir ja Vorort sind, aber falls ihr mal etwas nicht versteht schreibt einfach in die Kommentare oder ruft an.
Morgen geht es mit den anderen Wänden weiter, aber davor muss ich noch die Decke streichen. Ich mach aber jetzt mal den Laptop zu, weil ich gerade nicht die beste Position zum Tippen im Bett habe und langsam eine Nackenstarre bekomme. Außerdem ist es schon 21:30 Uhr und ich will mir noch einen Film zum Einschlafen anschauen. Wir hören uns in aller frische morgen wider.
Dienstag 19.1.2021
Guten Morgen produktiver Dienstag.
Heute stand auf dem Plan, weiter zu Verputzen. Um ehrlich zu sein könnte ich jetzt schon aufhören weil von meiner Arbeit hab ich fertig erzählt. Nein nein. So kann man das aber nicht stehen lassen, auch wenn ich nicht unbedingt den abwechslungsreichsten Tag hatte, hatte ich trotzdem zum größtenteils durchgehend gute Laune. Gegen 11 Uhr hatte ich zwar einen kleinen Durchhänger, weil ich bei der Tischlerei angerufen habe, für die ich die Bewerbung geschrieben habe und das Gespräch hat mir nicht das beste Gefühl gegeben. Ich hab keine Absage bekommen und gar nichts, aber sie haben sich meine Bewerbung noch nicht angeschaut und des Telefonat war irgendwie komisch. Wahrscheinlich mach ich mir wieder viel zu viel Gedanken und Sorgen, aber wenn man den ganzen Tag so gut wie alleine ist , was ich ja total genieße, ist es trotzdem manchmal schwer den Kopf auszuschalten. Außerdem sollte man unangenehme Gefühle wiederum nicht verdrängen oder sich dauerhaft Ablenkung suchen. Nach einem weiteren Telefonat mit meiner Mutter war es zwar immer noch in meinem Kopf, aber es haben sich zum Glück ein paar positive Gedanken dazu gemischt.
Franz und ich tranken ganz traditionell unseren Kaffee und weil ich in der Kaffeepause ein paar Kekse mehr gegessen hatte, war der Hunger um 14 Uhr noch nicht wirklich groß. Ich bin deshalb gegen Mittag runter nach Imst gefahren, weil ich noch ein paar Kleinigkeiten gebraucht hab und außerdem das Bedürfnis Auto zu fahren, hatte. Gegen 15 Uhr war ich aber auch schon wieder zu Hause und machte mir eine kleine Brotzeit. Ich telefonierte dann noch ein bisschen mit meinem Papa und der Kathrin und so schnell wie die Zeit vergeht, war es auch schon wieder Dunkel. Wegen dem späten Mittagessen hatte ich am Abend natürlich auch noch keinen Hunger und bin deshalb noch kurz zum Jerry ( der Sohn von Ann) gegangen, um ihnen die Thermoskanne zurück zu bringen, die sie beim Skifahren in meinem Rucksack vergessen hatte. Man muss bedenken ich bin hier im Pitztal und da verlässt man nicht ohne einen kurten Ratsch oder Kaffee das Haus gleich wieder, weshalb ich erst nach ungefähr 45 Minuten zurück gegangen bin. Franz hatte mir noch ein bisschen Pfandkuchenteig übrig gelassen und so gab es dann um kurz nach 8 Uhr doch noch was zu essen.
Irgendwie schaff ich es immer einen Tag mit meinen Berichten hinterher zu hängen. Ich glaube aber, dass ich jetzt noch weiter schreibe und den heutigen Tag noch zu Papier bringe. Deshalb verabschiede ich mich jetzt mal ganz offiziell mit dem Dienstag und lege gleich mal mit dem Mittwoch los. Bis morgen oder auch bis gleich ;)
Mittwoch 20.1.2021
Moin moin stürmischer Mittwoch. Das mit dem Stürmisch mein ich ganz ernst. Wir haben über Nacht mal wieder Wäsche gewaschen, es würde nämlich auch mal wieder Zeit für frische Socken. Und weil ich gestern Abend noch in so eine Aufräum- und Putz Stimmung gerutscht bin, hab ich auch gleich meine Bettwäsche mit gewaschen. Heute morgen bin ich also bestimmt 7 mal auf den Balkon gelaufen, weil durch den starken Wind meine Wäsche fast beim Nachbarn gelandet wäre. Glücklicherweise hab ich die Sachen vor der Kaffeepause aufgehängt und hatte so in der Pause immer ein Auge drauf. Ist irgendwie schon faszinierend wie viel man über Wäscheaufhängen und Putzen schreiben kann. Ich könnte bestimmt noch mehr über unsere häutige Wäsche erzählen, aber das ist irgendwie nicht der passende Platz dafür.
Aber zum interessanten Teil des Tages kommen wir jetzt. Ich bin fertig geworden. Die Wände sind verputzt, Fliesen sind verlegt jetzt müssen wir morgen nur noch bisschen aufräumen, putzen und die Toilette montieren dann sind wir unserem Umzugsziel schon wieder einen Schritt näher gekommen.
Während ich in den letzten 2 Tagen in der unteren Toilette beschäftigt war, ist der Franz auch nicht ganz faul gewesen. Im oberen Badezimmer sind bis auf die Sockelfliesen alle verlegt und der Boden ist auch schon fertig. Wir müssen jetzt nur noch auf die Duschwand warten und die Sockelfliesen verlegen, dann ist das obere Badezimmer auch fertig.
In den letzten Tagen sind wir wirklich gut vorwärts gekommen. Aber ich war heute nicht nur im Haus fleißig, sondern auch den Instagram Account (auszeithaus_auders) hab ich heute richtig auf Vordermann gebracht. Ich hab Bilder vom Haus gemacht und natürlich gleich hochgeladen. Auf dem Account seht ihr nochmal andere Bilder, weil ich einfach mit Insta besser zurecht komme als mit der Homepage, weshalb ich dort wahrscheinlich häufiger Bilder hoch lade. Die Berichte erscheinen aber weiterhin nur auf der Homepage. Ich war wirklich erleichtert und fast schon stolz auf mich als ich endlich mit allem fertig war. Ihr müsst wissen, normalerweise kann man auf dem Laptop keine Bilder so einfach auf Insta hochladen, sondern nur wenn man irgendwelche extra Programme nutzt. Deshalb haben meine Bilder einen längeren Weg hinter sich. Als erstes müssen sie von der SD Karte runter. Weil ich aber keinen Anschluss auf meinem neuen Laptop habe musste ich die Bilder mit meinem alte Laptop auf einen Stick ziehen. Dann hatte ich sie endlich auf dem Laptop und merkte, dass ich sie ja nicht hochladen kann, also schickte ich sie mir auf mein Handy. Auf meinem Handy angekommen konnte ich sie dann endlich bearbeiten und hochladen. Aber bis ich die richtige Reihenfolge mal gefunden hatte, war es dann auch schon wieder dunkel. Ich bin auf jeden Fall froh, dass ich des jetzt mal in Angriff genommen habe und beim nächsten Post hab ich hoffentlich keine Probleme mehr.
Ich hör jetzt aber mal auf zu schreiben, weil es ist schon 22 Uhr und ich will es mir jetzt noch gemütlich machen.
Wir hören uns morgen.
Donnerstag 21.1.2021
Heute Morgen ist mir aufgefallen, dass ja schon wieder Donnerstage, und die Woche fast zu Ende ist. In der Früh hab ich gleich mal angefangen die Toilette zu putzen und danach die Wand in der Küche nochmal gestrichen, weil uns die Farbe nicht ganz gefallen hat. Nach dem ich in Imst leider erfolglos auf der Suche nach einem SD Adapter war, damit ich die Bilder sofort auf meinen Laptop laden kann und es nicht wieder so kompliziert wie gestern wird, bin ich wider nach Auders gefahren und mit Franz eine Mittagspause eingelegt. Bevor ich natürlich nach Imst gefahren bin, haben Franz
und ich natürlich unser Kaffeeritual durchgeführt.
In den letzten 3 Stunden bin ich auf der Suche nach weiteren Ausbildungsstellen gewesen, aber gerade bezweifel ich, dass des noch was wird. Wenn ich von der Tischlerei Tschallener keine Zusage bekommen, hab ich echt ein Problem. Ich hab mich jetzt noch nach alternativen umgeschaut, allerdings ist es eine Magere Auswahl auf dem Ausbildungsmarkt. Corona vereinfacht das Ganze auch nicht wirklich. Ich hab zwischen drin mit Kathrin telefoniert und sie hat noch die Ausbildungen zur Fotografin oder Floristin vorgeschlagen. Ich weis jetzt nicht ob ich von meinem Plan überhaupt mal erzählt habe, aber ich würde in Österreich gerne eine 3 Jährige Ausbildung machen und danach Ergotherapie in Deutschland, weil in Österreich brauch ich Matura für Ergo. Ich frag mich gerade echt, wie ich des wohl am klügsten anstelle, weil um ehrlich zu sein, hab ich mit meinen 18 Jahren keine Lust mehr, in eine normale Schule zu gehen, um die Mittlere Reife nachzuholen. Falls ihr Ideen und Vorschläge habt, immer her damit. Ich werde in nächster Zeit mal mit Ann reden und vielleicht hat sie noch ein paar Ideen. Jerry und Andrea kommen heute Abend auch noch auf ein Glas Wein vorbei und dir frag ich auch gleich mal. Ich hab ja genügend Menschen, die ich fragen kann aber an der Umsetzung scheitert es leider. Und auf eine Ausbildung im Einzelhandel hab ich überhaupt keine Lust. Kinderpfleger kann ich mir auch noch gut vorstellen, aber dafür brauch ich meines Wissens nach, in Österreich auch wieder Matura. Es ist eine ewige Sucherei, aber ich hoffe es wird sich das Richtige finden.
Ich hohl aber jetzt mal Holz von unten damit wir es später auch schön warm haben.
Wenn sich heute habend noch gute Ideen bezüglich Ausbildung ergeben, berichte ich euch morgen davon. Aber jetzt geht´s erst mal schnell Holz holen und dann gibt es Brotzeit ich hoffe ihr habt noch einen schönen Tag und bis Morgen.
Freitag 22.1.2021
Ich muss leider sagen, dass der heutige Tag eher deprimierend für mich war.
In der Früh bin ich zwar gleich zur Schreinerei Krismar in Imst gefahren um dort einfach mal persönlich zu fragen, ob sie eine Lehrstelle für mich haben. Das Gespräch mit dem Chef der Firma lief ganz gut, allerdings konnte er mir noch nicht genau sagen ob sie einen Lehrstelle haben.
Weil ich gerade so schön im Auto saß, dachte ich mir, ich fahr gleich noch zu einem anderen Tischler in der Nähe und frag dort mal nach. Es war dort sowieso nur der Chef da weil der Betrieb wegen Corona so gut wie still liegt und leider kann er sich deswegen auch keinen Lehrling leisten. Aber ich soll im Sommer nochmal kommen. Um 10 Uhr war ich ungefähr wieder zu Hause und suchte mir bis Mittag weitere 15 Tischler Betriebe aus dem Internet und rief alle an. Eine von fünfzehn hat mich am 2.2.2021 eingeladen um vorbei zu schauen, aber sie wusste auch nicht ob noch eine Stelle frei ist. Ich glaube die müssen des irgendwie mit dem Tischlerverband oder so besprechen, weil selbst die Inhaber hatten keine Ahnung ob sie noch jemanden zweiten ausbilden dürfen. Dann hab ich noch mit der Tischlerei Tschallener telefoniert und der grummelige Typ vom letzten mal am Telefon hat dann gesagt, dass sie jemanden aus dem Dorf genommen haben. Das das Highlight des Tages war ja eine Tischlerei in Arzel, der am Telefon meinte, das der Beruf nichts für Frauen ist. Ich glaube es soll einfach nicht sein. Ich schau jetzt mal welche Ausbildungen mich noch interessieren und was für Möglichkeiten es gibt. Gegen 15 Uhr dachte ich mir, dass ich noch die eine Wand im Badezimmer verputze, damit ich noch irgendwas Produktives gemacht habe. Allerdings hat das irgendwie auch nicht so geklappt wie sonst und ich war ziemlich froh, dass Franz mir noch geholfen hat. Am Abend war dann auch nicht mehr viel los und ich bin schon gegen 22:30 Uhr schlafen gegangen. Ich wünsch euch allen ein schönes Wochenende und wir hören uns am Montag mit neuer Motivation und guter Laune wieder.
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