Montag, 15/01/24

 

Der heutige Morgen, fing das erste Mal mit Wolken am Himmel an. Der Wind hat den Nebel und den Schnee von den Dächern runtergeweht. Als ich die Milch vom Bauern geholt habe, war es richtig eisig.

 

Langsam aber sicher, spielt sich eine gewisse Routine ein, die auch beinhaltet, einmal täglich den Heizkessel anzuheizen, der zuständig dafür ist, das ganze Haus mit warmen Wasser und Wärme zu versorgen. Gestern habe ich ihn schon alleine angefeuert, das Einheizen kann man sich vorstellen, wie bei anderen Öfen auch nur ist er bedeutend größer. Das Prinzip dahinter ist ein anderes, grundsätzlich ist es die effizienteste Art zu heizen.

 

 

 

Nach dem Frühstück haben wir begonnen alte Lieferkartons zu zerschneiden, welche zum sich zum Anheizen perfekt verwenden lassen. Danach haben wir angefangen, die eine Seite der Werkstatt „auszumisten“ und neuen Platz zu schaffen. Von einem alten Regal hat Franz die Türen abmontiert, was ziemlich schwierig war, da die Nägel bereits gerostet sind. In der Zwischenzeit habe ich aus dem Holz das wir nicht mehr benötigt haben, die Nägel entfernt oder wieder in das Holz gehämmert um das Verletzungsrisiko zu verringern. Ein paar andere Bretter habe ich mit der Axt zerkleinert.

 

Franz hatte die Idee, neue Regalbretter, für mehr Langerraum zu bauen. Mit den Grundmaterialien und dem Vorgehen, bin ich schon vertraut. Also braucht man dafür eigentlich immer einen Akkuschrauber mit Aufsätzen, den rechten Winkel, ein Maßband und Bleistift.

 

Ich habe die Länge und Breite des Regals und der neuen Regalbretter ausgemessen und angezeichnet und Franz hat sie dann mit der Tischkreissäge zurechtgeschnitten. Die Balken, wo die Regalbretter aufliegen, habe ich mit Akkuschrauber montiert und so konnten wir schon die Bretter darauf positionieren und befestigen. Ein Trick war, zwischen Regal und Brett nach oben hin immer weniger Platz zu lassen, da man ja weiß, dass unten meistens schwerere und größere Sachen gelagert werden.

 

Als wir fertig waren, haben wir mit der Arbeitsnachbereitung, also dem Aufräumen begonnen. Schlussendlich sieht es ordentlicher aus und Franz hat neuen Platz zum Lagern. Nach unserer Kaffeepause haben wir dann noch drei Bretter mit der Hobelmaschine gefräst. Die Hobelmaschine ist fast die größte Maschine in der Werkstatt und auch sehr laut. An einem Hebel kann man die Höhe verstellen und somit an die Dicke des Bretts anpassen. Je nach Einstellung müssen die Bretter mit viel Kraft durch die Maschine geschoben werden, oder sie werden „einfach“ durch die Maschine automatisch durchgezogen. Die gröberen Hobelspäne bleiben übrig, welche, was mir Franz erzählt hat, heute teuer als Kisseninhalt verkauft werden. Bei der Hobelmaschine ist es sehr hilfreich, zu zweit zu sein, da manchmal schon Schnelligkeit gefragt ist.

 

 

 

Franz hat mir anschließend noch gezeigt welches Holz ich benutzen kann, wenn ich selbst etwas bauen möchte, sozusagen als Probestück und welches ich verwenden kann, wenn ich mich entschieden habe. In meiner Vorstellung hat also jedes Holz seinen eigenen Charakter und eignet sich für unterschiedliche Zwecke besonders gut oder auch nicht. Erwarten würde man wahrscheinlich, dass ich sofort eine kleine Skizze in meinem Kopf habe, aber da war nichts. Aber was nicht ist, kann ja noch werden.

 

Einige Dinge fallen mir noch richtig schwer, das mit dem Vertrauen manchmal klappt es gut und im nächsten Moment fühle ich mich angegriffen.

 

Warum ist es eigentlich so, dass wenn der Tag ausgefüllt ist man „zu wenig „Zeit für bestimmte Dinge hat und wenn mehr es mehr Spielraum gibt, der Mensch sich nach mehr sehnt? Greift hier das Prinzip „ich will das, was ich nicht haben kann“?

 

Ich kann mir vorstellen, dass viele Menschen die Unverfügbarkeit reizt, weil sie lebendig erscheint. Jedenfalls mehr als die Gewohnheit.

 

Kleiner Exkurs in meine Gedankenwelt.

 

Anschließend habe ich meine ersten Tagesberichte hochgeladen und mich an diesen hier gesetzt. Die Adlerhorst – Ferienwohnung ist perfekt für Gedankenexperimente und zum Recherchieren, sie verleiht einem Mut, weil die Höhe der Berge super zur Geltung kommt. Ich hatte noch ein schönes Telefonat nach Deutschland und habe danach weiter Smart – Games gespielt. Damit ihr euch etwas darunter vorstellen könnt, lade ich bei Gelegenheit ein Foto hoch!

 

Währenddessen ist Franz die Buchhaltung vom letzten Jahr durchgegangen und offensichtlich auch einige Emotionen. Darunter fielen Ausdrücke wie „so was blödes“ „ah jetzt“ und einige Müdigkeitserscheinungen was mir aufgefallen ist, da er oft sein Gesicht gerieben hat.

 

Zum Abendessen gab es Couscous und Gemüse und einen Plausch über den morgigen Tag. Wir haben viel gelacht und ich freue mich schon, morgen mit Franz einen Roadtrip nach Imst zu machen.

 

Bis dahin – windige Grüße aus dem Pitztal

 

Kommentar schreiben

Kommentare: 0